Gefilte Fisch, auch Gefillte Fisch geschrieben (jiddisch געפילטע פיש, deutsch „gefüllter Fisch“, wörtlich „gefüllte Fische“),[1] ist ein besonders bei aschkenasischen Juden beliebtes kaltes Fischgericht, das am Sabbat, an Feiertagen und zu besonderen Gelegenheiten als Vorspeise serviert wird. Es besteht im Wesentlichen aus gewürzter Fischfarce von gehacktem oder gewolftem Karpfen, Hecht oder Weißfisch, die je nach Variante als Klößchen, in Scheiben oder in die Fischhaut gefüllt als ganzer Fisch in Brühe pochiert und im erkalteten, gelierten Sud serviert wird.
Die Zubereitung der Speise hat unter aschkenasischen Juden eine lange, nach einigen Autoren bis ins Mittelalter zurückreichende Tradition. Das entweder in Deutschland oder Osteuropa entstandene Gericht hat sich durch die Auswanderungsbewegungen am Ende des 19. Jahrhunderts und im 20. Jahrhundert weit über die Grenzen Ost- und Mitteleuropas verbreitet und gilt in Nordamerika und Europa seit dem späteren 20. Jahrhundert vielerorts als jüdische Speise schlechthin.